Die Menschen von Tamugh lebten bisher nur von 4 Nahrungsmitteln: Mais, Bohnen, Suku Mauwiki (ein wilder Spinat) und der Milch ihrer Ceburinder. Wir fragten Martin, warum kein Gemüse angebaut werde um die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen wesentlich zu verbreitern?
Die Antwort: Wir haben kein Geld zum Kauf von Schutzzäunen. Wir haben versucht aus Kakteen natürliche Schutzzäune zu entwickeln, aber die Wildtiere haben sich immer wieder hindurch gebissen und die Nutzpflanzen aufgefressen. Die Reste der Kakteenzäune sind im Umfeld des Dorfes noch sichtbar.
Schnell ist ein neues Projekt geboren: Zurück in Deutschland sparen und sammeln wir neues Geld, so dass Martin 6 Monate später den ersten 17 Familien das Material für einen eigenen Garten ausgeben kann: 2 Rollen Maschendrahtzaun, 1 Gießkanne, Pflanzensamen. Die Verteilung erfolgt nach 2 Prinzipien: Bedürftigkeit und Verfügbarkeit von Wasser zum Bewässern.
Nach drei Monaten erreichen uns die ersten Bilder von Frauen, die in ihrem Garten ernten. Ein toller Ansporn, das Gartenprojekt auf alle Familien auszudehnen, die sich dafür beworben haben.
Das Pilotprojekt ist so erfolgreich, dass innerhalb weniger Wochen eine Liste mit mehr als 190 Bewerbern für einen eigenen Gemüsegarten entsteht.
Der Erfolg: Innerhalb von fünf Jahren haben 151 Familien mit unserer Unterstützung einen eigenen Garten angelegt. Tamugh ist dabei, sich in ein Gartendorf zu verwandeln.
Die Herausforderung:
138 weitere Familien stehen noch auf der Warteliste des Gemüsegarten-Projektes.
Pro Familie benötigen wir hierfür 95 €.